Biologische Kläranlagen - Kostenkalkulation

n1o6 bearb. am 01.10.2015

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5        Vorbemerkungen

Wie beim Bau von Immobilien ist es nicht möglich, konkrete Preisangaben zu machen ohne Kenntnis des Standorts und der benötigten Anlagenleistung. Zudem sind die Arbeitskosten -und das ist der Hauptfaktor- in den Ländern weltweit sehr verschieden. So kann die nachfolgende Beispiel-Kalkulation, die für den im weltweiten Vergleich eher teuren Standort Deutschland erstellt wurde, nur als Anhaltspunkt verstanden werden. Die unter "bauliche Aspekte" erklärte einfachste Bauweise macht aber unmittelbar deutlich, dass wegen des Fehlens von jeglicher Art von Mauern und Technik alle Alternativen wesentlich teurer sind.

Um Ihnen an dieser Stelle aber wenigstens eine grobe Vorstellung geben: wenn wir von einer Anlage ausgehen, an die 500 Personen angeschlossen werden sollen, würde der Aufwand für die Vorbereitungen, die Planerstellung sowie für die Bauaufsicht einschließlich der Reisekosten, also für das eigentliche Engineering, ein Betrag von 30.000 bis 50.000 Euro zur Abrechnung kommen. Abhängig von der Reiseentfernung orientiert sich dieser Betrag eher an der oberen oder unteren Grenze. Die Herstellungskosten sind vollkommen ortsabhängig. Die nachfolgend dargestellte Beispiel-Berechnung zeigt die einzelnen Kostenanteile.

5.1      Zusammensetzung der Herstellungskosten

Die Gesamtkosten setzen sich wie folgt zusammen:

5.2      Unterjährige Betriebskosten

5.3      Lebensdauer, Retourn of Invest und Rückbaukosten

Die den Projekten zugrunde liegenden wissenschaftlichen Berechnungen in Bezug auf die Dauerstabilität der Abbauprozesse haben kein prinzipbedingtes Ende der Lebensdauer ergeben. Davon ausgehend können die Anlagen theoretisch „ewig“ betrieben werden. Vernünftigerweise wird man einen Wirtschaftszyklus von 50 Jahren als Nutzungsdauer zugrunde legen können, um eine Berechnungsgrundlage für Kosten und auch für Kostenvergleiche gegenüber den Alternativen zu erhalten.

Erfahrungen in Deutschland haben gezeigt, dass die einschließlich der in Deutschland für den Anlagenbetreiber vorgeschriebenen gesetzlichen Rückstellungen der Abwasserpreise (m³) um ca. 60% sinkt. Rechnet man diese Ersparnis für 100 angeschlossene Personen (Nutzer, EWG) auf nur 30 Jahre hoch, so bestechen die Anlagen durch günstige primäre Herstellungskosten und geringe Betriebskosten. Sie bescheren den Anlagenbetreibern und –je nach Grad der Weitergabe der Ersparnis auch dem Endkunden, also den angeschlossenen Personen (Nutzern)- dazu noch eine Amortisierung der Investition. Diese kann durchaus in der  Größenordnung der primären Herstellungskosten liegen (Retourn of Invest).

Da die Anlage -abgesehen von der eingelegten Grundfolie und Rohren- im Wesentlichen aus natürlichen Materialien besteht, kann ein Rückbau je nach den zeitlichen und räumlichen Erfordernissen entweder in der einfachen Stillegung (es verbleibt ein nach und nach verlandender Naturteich mit natürlichen Verhältnissen) oder im aufwendigsten Fall im Ausbaggern der Anlagenteile bestehen. Das entnommene Material muss (Erde, Klärschlamm, Sand sowie Folienteile und Metallrohre) anschließend entsprechend den Landesvorschriften fachgerecht entsorgt werden.

6        Kostenbeispiel

6.1      Herstellungskosten

6.2      Betriebskosten (p.a.)

Die Betriebskosten sind anhand der örtlichen Vorschriften des Bestimmungslandes zu ermitteln.

Berechnungsgrundlage für den angebotenen Betreuungsvertrag ist ein Pauschalpreis von 4.000 EUR p.a. Sollten Vorort-Einsätze notwendig werden, so werden Reisekosten und Tageskosten für Personal, nach den zu diesem Zeitpunkt gültigen Tagessätzen in Rechnung gestellt.